Er hat uns einige der schönsten Kunststücke hinterlassen, die heute begehrter sind denn je. Peter Rückert hat mit Herbert Martin Paufler (1908 – 1997) im Vorfeld seines Buches ein Interview geführt. Auf die Frage, wie er seinen zauberischen Lebensweg sieht, merkte Paufler an, dass er sehr zufrieden ist und das erreicht hat, was er wollte. Zur Zauberei sei er durch seinen Vater, er brachte ihm aus China Vexierspiele mit, und seinen Großvater, gekommen, der ein Restaurant besaß und seinen Gästen immer kleine Zauberkunststücke vorführte. Eine Zaubervorstellung von Alfredo UFERINI brachte ihn dann tatsächlich zur Zauberkunst. Als Mentoren gibt Paufler zwei hoch angesehene Zauberkünstler der damaligen Zeit an, Dr. Hellmuth Teumer und seinen holländischen Freund Jan Gol. Viele haben ihn zu Hause besucht und alle großen und weniger großen Künstler gingen bei ihm ein und aus. Ein Freund von Martin Paufler war Alois Kassner, von dem er sagt, er sei ein großer Zauberer gewesen, aber kein Techniker. Schon ab 1938 trafen sie sich immer dann, wenn Kassner in Dresden war und technische Hilfe für seine Kunststücke brauchte. Und dann kam eines Tages der große MARVELLI und Paufler „baute“ ihm sein „lebendes Seil“.

Eine enge Freundschaft verband ihn mit PUNX, den er als den „geistvollsten Sprecher“ in der Mentalmagie bezeichnete. Paufler hat einige Apparate für ihn gebaut. Dazu merkt er an, viel von PUNX gelernt zu haben, und das er ihn sehr schätzt. Aber alles wäre ohne seine Frau Cilly nicht möglich gewesen, die sein „Vernarrtsein“, so wie er es nannte, verstanden hat. In seiner Werkstatt stand ein Telefon und jedes Mal zur Mittagszeit rief sie ihn zum Mittagessen an. Sein Sohn Michael tat es ihm gleich und baute nach den Plänen des Vaters. Sogar besser als ich, wie Herbert Martin Paufler anmerkte. Er und sein Freund Friebel kauften 1938 das Grab von Bosco und brachten es in einen ansehnlichen Zustand, samt angefertigter Bronzetafel. Recherchen hatten dann ergeben, dass Bosco’s Frau mit im Grab bestattet wurde.

Paufler war zeitlebens Amateurzauberer geblieben, bei Auftritten nannte er sich „Bobby Bluff“. Und immer lag auf seinem Nachttisch ein Notizblock mit Bleistift, für Ideen, die ihm oftmals in der Nacht kamen.