Georg Falk

Georg Falk, geboren am 17. August 1909, verstorben am 5. Oktober 1985, war in der ehemaligen DDR ein bekannter Zauberhändler- und Künstler. Er erlernte den Beruf des Maschinenbauers, später war er Beamter bei der Post. Anfangs arbeitete er in seiner Freizeit als Artist, nach gesundheitlichen Problemen musste er diese Arbeit beenden. Er fand zur Zauberkunst und trat bald als „Postzaubermeister von Meißen“ auf. Er baute sich ab 1934 eine Zauberschau unter dem Namen „Menschen, Tiere, Sensationen“ auf. Im 2. Weltkrieg zeigte er sein Programm an der Front. Nach dem Krieg widmete er sich als einer der ersten Zauberkünstler der Kinderzauberei, hier trat er oft mit einem zweistündigen Programm in Ferienlagern für Kinder auf. Im Jahr 1946 gründete er in Meißen am Lutherplatz 4 die „Magischen Werkstätten Meißen“, ein Jahr später war er schon auf der Leipziger Messe vertreten. In seinen Werkstätten entstanden Neuheiten wie eine „Automatische Billard-Illusion“, eine „Wunderpalme“, die blitzschnell aus einem Blumenbukett hervorkommt, verschiedene Erscheinungsillusionen für Tiere, ein Röhren-Glas für ein Tuchverschwinden und schwebende Großkugel. Hier entwickelte er das Markenzeichen „Ge-Fa auch GEFA“ und die Produktpalette betrug zeitweise 200 Artikel. Erstaunt war ich über die Information, dass man teilweise pro Jahr bis zu drei Tonnen Spielkarten verarbeitete; aus der VEB Altenburger Spielkartenfabrik.

Georg Falk stellte auch Zauberkästen für Kinder her, so im Jahr 1976 „Der kleine Zauberkünstler“, im gleichen Jahr „Hokus Pokus – 6 x Zauberei für Kinder“ und „Fünfer-Zauber-Schlager“, 1977 „Zauberkasten für Jung und Alt“ und 1979 „Zauberkunst Meißen“. Erzeugnisse aus Federblumen waren Georg Falks Spezialität. Man lieferte diese an Zirkusse, Varietés und Zauberkünstler wie Sorcar und Helmut Schreiber. Im Jahr 1956 gründete er den „Magischen Zirkel Meißen“ und er sammelte alte Zauberapparate. Diese Sammlung wuchs zu einer der größten in Deutschland an. 1961 erhielt er die „Goldene Ehrennadel“ des „Magischen Zirkels“, 1971 wurde er „Ehrenvorsitzender“ des „Magischen Zirkels“ Meißen. Er war befreundet mit Alois Kassner und kaufte später dessen Ausstattung. Im Jahr 1974 übergab er die Firma an seinen Sohn Peter Falk.