Martin Kuhn kommt aus dem schönen Schleswig-Holstein, er ist 52 Jahre alt und begeistert sich schon als Kind für die Zauberkunst. Im Alter von 10 Jahren bekam er zum Geburtstag einen Zauberkasten geschenkt und er schaute sich im Fernsehen immer Zauberkünstler an, die in verschiedenen Shows auftraten. Fünf Jahre später kaufte er sich dann sein erstes richtiges Zauberkunststück – Futura-Mental von Thomas Pohle. Damit begründete er seine Leidenschaft für das Zauber-Hobby.

In der Jugendzeit wurde das Hobby mal mehr, mal weniger intensiv ausgeübt, er hat es aber nie ganz aus den Augen verloren. Dies war die typische Zeit, wo man sich auch anderen Interessen zugewendet hat. Vorführungen vor Publikum waren nie sein „Ding“, ab und an zeigt er heute etwas im Familien- oder Freundeskreis. Sein größter Kritiker ist Jack, sein 11-jähriger Sohn. Er weiß genau, worauf er achten muss und er kennt die vielen Tricktechniken ganz genau.

Martin begeistert sich für die verschiedenen Tricktechniken von Kunststücken und die handwerklich hervorragend gemachten Exponate, wobei er anmerkt, dass die Qualität von Zauberapparaten heute oft nicht mehr so hoch ist. Und genau hier wurde dann auch der Grundstein für bestimmte Tricks gelegt. Martin sammelt u.a. die „Mikromagischen Kostbarkeiten“ aus Eckhard Böttchers Zauberbutike. Namen wie Magiro, Tony Lackner und Thomas Pohle sind jedem Zaubersammler ein Begriff. Ab und an kommen auch Kunststücke anderer Hersteller dazu.

Über die Jahre haben sich so einige wunderschöne Kunststücke bei Martin angesammelt. Auf der Suche nach fehlenden Tricks kauft er von privaten Sammlern, manchmal hilft auch ein Zauberfreund weiter. Als Sammler sieht er sich nicht, eher als Interessierter und Bastler, denn einige Kunststücke wertet er mit passenden Utensilien auf. Früher konnte man auch bei EBay das ein oder andere Kunststück erwerben, leider werden dort in der heutigen Zeit horrende Preise aufgerufen. Hier gilt, dass man den Preis für ein Exponat auch bezahlen kann. Mit etwas Geduld findet man dann doch bezahlbare Tricks, man muss halt nur warten können.

Jedes Kunststück wird von Martin mit einem Zettel versehen, hier werden Daten wie das Kaufdatum und der Preis vermerkt. Bei der Menge an Kunststücken wäre sicherlich eine Datenbank am PC sinnvoll, aber das ist Martin einfach „zu trocken“.

Irgendwann kam dann der Wunsch auf, die schnöden Kunststückverpackungen zu verbannen und die Exponate ansprechenderer in seiner Zauber-Vitrine zu platzieren. Hier half ihm dann seine zweite Leidenschaft – das Basteln mit Holz und Metall. Über die Jahre hat er sich als Autodidakt einige Fertigkeiten selbst angeeignet – Drehen, Fräsen, Schweißen, Löten usw. Mit Hilfe dieser Fähigkeiten wurden dann auch defekte Kunststücke gekauft und restauriert. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man einem kaputten Trick wieder „Leben einhaucht“.

Was Martin daran ganz besonders freut:
Er hat wieder ein Kunststück vor dem Verschwinden bewahrt und aus zwei Leidenschaften wurde eine, die er mit großer Freude ausübt.