Es erstaunt mich immer wieder. Schaut man sich heutzutage die Preise für Tenyo-Kunststücke bei Ebay an, wird einem ganz schwindelig. Da werden für ein wenig Plastik hunderte von Euros aufgerufen, für mich unerklärlich. Die Verkäufer schmerzt es auch nicht, wenn diese Tricks Monate lang nicht verkauft werden und liegen bleiben. Ähnliches sehe ich bei Tony Lackner – Kunststücken. So vergrault man Sammler. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Stellenwert diese (vormals) billigen Tricks in der Zauberszene haben. Fragt man Sammler nach dem „Warum“, bekommt man oftmals die Antwort, dass die Tricktechniken hinter einem Effekt faszinieren. Die Zauber-Sammler-Szene war immer schon verrückt.

Auch ich habe vor langer Zeit speziell die Tenyo-Kartentrick-Apparate gesammelt und mich daran oftmals erfreut. Ich habe mir sogar die Tenyoism-Ausgabe von Richard Kaufman zugelegt. Alle Tricks lagen brav in einer Kiste. Gott sei Dank habe ich noch die Kurve bekommen und mich dazu entschlossen, alles zu verkaufen, zu einem fairen Preis. Seit Jahren produziert Tenyo immer wieder die  gleichen Sachen, langweilig und innovationslos. Für mich haben die heutigen Produkte der Firma nichts mehr mit der Klasse vergangener Tage zu tun.

Das ist für einen Sammler natürlich unerheblich. Er sammelt weil er sammeln möchte. Ausschlaggebend für mich war aber der Wunsch, ein hochwertiges Kunststück zu erwerben, für das man etwas tiefer in die Tasche greifen muss. So ändern sich die Zeiten und auch die Sammelgewohnheiten.