Periodika in Deutschland

Meinen ersten Kontakt zu Zaubermagazinen hatte ich Mitte der 1970er-Jahre, als mir das erste Heft der „Zauberkugel“ von Franz Braun (1923-2016) in die Hände kam. Ich hatte als junger Gast einen Zirkelabend in Köln-Ehrenfeld besucht. Bedingt durch eine Krankheit von Franz Braun musste das Vorhaben, die „Zauberkugel“ am magischen Markt zu etablieren, nach nur vier Heften wieder aufgegeben werden. Man wollte eine Zauberzeitschrift herausbringen, die für aktive und inaktive Zauberer gleichermaßen geeignet war. Die Zeitschrift wurde im Jahr 1967 herausgebracht, auf den einzelnen Heft-Covern waren die Künstler Kalanag, Mi-Chi-Ko, Di Sato und Paul Potassy abgebildet. Mitwirkende waren u. a. Hanns Friedrich (1890-1972), Dieter Buslau und Jochen Zmeck (1929-2012).

Erst viele Jahre später, im Zeitalter des Internets und den damit verbundenen Recherchemöglichkeiten, hatte ich die Möglichkeit, mir einen umfassenden Überblick über weltweit erschienene Zauberperiodika zu machen. Und das sind eine ganze Menge. Im Folgenden möchte ich Ihnen einige Zeitschriften präsentieren, die in Deutschland herausgegeben wurden. Dabei möchte ich mich auf das Wesentliche beschränken, da der Umfang sonst den Rahmen des Artikels sprengen würde.

Die Zauberwelt (1885-1904)
Ab Januar 1885 brachte Carl Willmann (1848-1934), ein Zauberhändler und Fabrikant aus Hamburg, die Zeitschrift „Zauberwelt“ heraus. Sie erschien monatlich mit 120 Ausgaben bis zum Dezember 1904. Bis heute hat diese professionell aufbereitete Zeitschrift einen hohen Stellenwert mit ihren vielen Beschreibungen von Zauberapparaten und Künstlerporträts. In den Heften findet man u. a. eine umfangreiche Serie über den Zauberstab, den „Verwandlungshut“ und die „Kartenschule“. Das Cover des Magazines wurde von A. Wittich gestaltet.

Der Zauberspiegel (1895-1929)
Ab September 1895 erschien der „Zauberspiegel“ von Friedrich Wilhelm Conrad Horster (1870-1944). Bis ins Jahr 1898 publizierte man drei Jahrgänge, nach einer Pause, kam der vierte Jahrgang erst im Jahr 1904 heraus, es folgten die Jahrgänge fünf bis acht bis ins Jahr 1907. Im ersten Heft des 4. Jahrgangs findet man eine Begründung für die Pause bis 1904. Die Unterbrechung war nötig, da Conradi Horster speziell in den Wintermonaten viel auf Reisen war. Der achte Jahrgang wurde als Buch unter dem Titel „Der Zauberkünstler auf der Höhe der Kunst“ veröffentlicht, also nicht in Heftform. Die Jahrgänge neun bis dreizehn kamen erst ab dem Jahr 1925 heraus und wurden bis 1929 abgeschlossen. Inhaltlich ist diese Zeitschrift eine wahre Fundgrube für all’ jene, die sich für die Funktionsweise von Zauberapparaten und Illusionen interessieren. Conradi Horster war weltweit ein hoch angesehener Zauberhändler und Fachschriftsteller. Er war u. a. auch der Gründer der Zaubervereinigung „Maja“. Dazu findet man in der MAGIE 1980, Heft Nr. 2 einen ausführlichen Bericht von Maldino.

Camera Humoristica (1896-1898)
Bedauerlicher Weise lassen sich einige Daten und Fakten heute nicht genau nachprüfen. So bin ich vorsichtig zu sagen, dass zwischen 1896 und 1898 vermutlich Eduard Hensel seine Zeitschrift „Camera Humoristica“ mit insgesamt 23 Ausgaben herausbrachte. In dem Buch „Bibliographie der Photographie“ fand ich über Google einen Eintrag zu dieser Zeitschrift. Dort wird der Titel „Camera Humoristica-Zauber-Zeitschrift für lustige Leute“ angegeben, herausgegeben 1897/98 von E. Hensel, Berlin, mit 184 Seiten und 3 Tafeln.

Der Zauberkünstler (1897-1897)
H.F.C. Suhr wollte wohl eine monatlich erscheinende Zauberzeitschrift herausbringen. Im Sommer 1897 wurden 18 Seiten des „Zauberkünstler“ gedruckt, das Vorhaben dann aber wieder eingestellt. Von daher kann man hier wohl weniger von einer Zauberzeitschrift sprechen. H.F.C. Suhr war mit einer der Gründungsväter des „Magischen Zirkels von Deutschland“. In Conradi Horster’s „Zauberspiegel“ finden sich einige Artikel von ihm, er wohnte wohl damals in Altona.

Im Jahr 1904 brachte in Berlin die „Amateurvereinigung für magische Kunst“ ein Mitteilungsblatt mit jeweils nur einer Seite Umfang heraus. Herausgegeben im Juni, Juli und August 1904 sowie im Januar 1905.

Magie (1918-Heute)
Die erste Ausgabe erschien als hektografierte Blätter im Juli 1918 und wurde in den Jahren 1925, 1937 und 1973 nachgedruckt. Die erste Auflage wurde auf rosa Papier gedruckt, die zweite auf weißem und die dritte Auflage wieder auf rosa Papier. Eine vierte Auflage wurde in Buchform mit einem grünen Einband gedruckt. Der Jahrgang 1923 hatte nur 5 Hefte, 5 und 6 waren ein Doppelband. In den Jahren bis 1945 gab es oft Doppel- und Dreifachnummern. So gab es im Jahr 1942 sechs Hefte, 1-3, 4, 5-6, 7-9, 10 und 11-12. Die Magie 1943 erschien mit 5 Heften, 1-3, 4-6, 7-9, 10-12 und eine Sondernummer „Bad Aussee“. Ab 1949 bis heute erscheint die MAGIE regelmäßig 11 Mal pro Jahr. Bis 1927 hatten die Ausgaben die Anmutung einer Vereinszeitschrift. Das ändert sich mit der Schriftleitung von Helmut Schreiber (Kalanag), die er zwischen 1927 und 1945 innehatte. Er veränderte die MAGIE zu einer ansehnlichen Publikation. Ab den frühen 1990er-Jahren kam dann immer mehr Farbe ins Spiel. Auch das Format der Hefte änderte sich.

Magische Rundschau (1925-1929)
Zwischen 1925 und April 1929 erschien die „Magische Rundschau“. Sie wurde von der Zaubervereinigung „MAJA“ veröffentlicht. Zum Teil war sie auch als Rubrik Bestandteil im „Zauberspiegel“ von Conradi Horster. Die „MAJA“ selbst löste sich dann 1929 auf. Die mir vorliegende Ausgabe, Heft Nr. 6 des 1. Jahrgangs hat 8 Seiten im Format Din A5 und beschäftigt sich ausschließlich mit der 1. Generalversammlung der Vereinigung Maja. Im Heft wird darauf hingewiesen, dass die Vereinigung „Maja“ ein Jahr nach ihrer Gründung etwa 250 Mitglieder hatte. Weiterhin ist zu lesen, dass als Gast kein geringerer, als Ernest Thorn anwesend war. Auf der letzten Seite ist ein Kassenbericht und eine Bilanz des Vereins abgebildet.

Magische Echo (1925-1927)
Zwischen 1925 und 1927 brachte H. W. Tagrey (Walter Sperling) „Das Magische Echo“ in nur zwei Jahrgängen heraus. Die meisten Illustrationen stammten von ihm, teilweise wurden diese auch in Farbe gedruckt. Walter Sperling (H. W. Tagrey) erblickte am 25. April 1897 in Elbing, Westpreußen, das Licht der Welt. Er war Zauberkünstler, Illustrator, Grafiker und Autor. Er widmete sich schon sehr früh der Zauberkunst. Er starb am 28. Oktober 1975 in Bad Tölz. Die mir vorliegende 1. Ausgabe des 1. Jahrgangs ist im Format Din A3 gedruckt und auf die Größe Din A5 gefaltet worden. Der Druck und Verlag lag bei J. Stuller-Danzig. Im Innenteil wird auf eine neue ungarische Fachzeitung namens „Modern Magia“ verwiesen, die von dem Budapester Zauberkünstler „Kassey“ herausgegeben wurde.

Der Magische Kurier (1929-1931)
Von 1929 bis 1931 brachte in Berlin Fred Kistenmacher (Milano-Pax) den „Magischen Kurier“ mit insgesamt 5 Heften heraus, später dann die Zeitschrift „Der Trick“. Es folgte zur gleichen Zeit die „Magische Umschau“, herausgegeben von E. W. Peters und Dr. Paul Corduan, die 1932 in „Der Magische Ring“ umbenannt wurde.

Magische Post (1947-1948)
Nach dem Krieg, ab 1947 bis 1948, erschien die „Magische Post“ unter der Redaktion von Karl Schröder, später dann unter Berthold Neidhardt. Sie enthielt meist Trickbeschreibungen der nicht mehr ausgelieferten MAGIE-Hefte 1 und 2 aus dem Jahr 1945. Bis zur Jahresmitte 1949 erschienen noch drei Doppelnummern. Die Zeitschrift wurde eingestellt, nachdem die MAGIE ab August 1949 wieder regelmäßig erschien.

Magischen Monatsbriefe (1948-1948)
Im Jahr 1948 zwischen September und Dezember erschienen die „Magischen Monatsbriefe“, herausgegeben von Emil Tewes und den Gebrüdern Kruse. Allerdings nur vier Hefte mit insgesamt 32 Seiten.

Magisches Magazin (1951-1962)
Der Zauberhändler Joe Wildon (1922-2003) brachte ab dem Jahr 1951 mit insgesamt 134 Ausgaben das Magische Magazin heraus. Am Anfang nannte er die Ausgaben noch „Magischer Monatsbrief“, ab 1951 folgten die „Magischen Monatsbriefe“ und ab dem dritten Jahrgang bekam die Zeitschrift ihren endgültigen Namen und wurde mit einem farbigen Titelblatt herausgegeben. Vom 4. bis 9. Jahrgang wurde das Heftcover von Anton Stursa gestaltet, danach vom Bielefelder Grafiker Günter Riedel. Bis zum sechsten Jahrgang erschien das Magazin monatlich, dann nur noch vier Mal im Jahr. 1962, nach dem elften Jahrgang wurde das Magazin eingestellt. Das Magazin hat auch heute noch einen hohen Stellenwert in der Zauberszene und ist ein gesuchtes Sammlerobjekt. Im Jahr 1979 fertigte Herbert Meyer aus Nürnberg ein Inhaltsverzeichnis aller 11 Jahrgänge an. Dieses Heft im Din A5-Querformat hat ca. 50 Seiten. Zwischen 1961 und 1966 brachte Joe Wildon noch den „Trickspiegel“ heraus – meist wurden in den Ausgaben die Firmenangebote, aber auch lesenswerte Artikel präsentiert sowie Künstler vorgestellt.

Magische Welt (1952-Heute)
Im Jahr 1952 brachte Werner Geissler „Werry“(1925-2000) seine vereinsunabhängige Zauberzeitschrift „Die Magische Welt“ bis zum Jahr 2000 heraus. Zwischen 1953 und 1983 erschienen sechs Ausgaben pro Jahr, dann ab 1984 vier Ausgaben. Nach seinem Tod übernahm Wittus Witt die „Magische Welt“, er modernisierte das Layout und brachte wieder sechs Ausgaben pro Jahrgang heraus. Ab dem Jahr 2006 wird die Zeitschrift als Hausorgan des Schweizer Zaubervereins MRS bezogen. Ab dem Jahr 2009 wurden die Kunststückbeschreibungen aus der Zeitschrift herausgenommen und als „Zaubersalz“-Beilage separiert.

Magische Revue (Juli 1954)
Im Juli 1954 brachte Werner Geissler zudem ein weiteres Periodikum heraus, die „Magische Revue“, die aber nach nur einer Ausgabe wieder eingestellt wurde. Der Untertitel des Heftes lautete: „Das Magazin für den angehenden Zauberkünstler“. Leider ist mir nicht bekannt, warum es bei diesem einen Heft blieb. Auf dem Cover ist Uschi Linden zu sehen, die Ehefrau von Herbert von der Linden.

Pik Dame (1954-1955)
Im Januar 1954 brachte Herbert von der Linden (1921-2009) aus Detmold die „Pik Dame“ heraus. Nach nur 12 Ausgaben wurde sie im Dezember 1955 wieder eingestellt. Die letzte Ausgabe trug den Vermerk „Juli/Dezmeber 1955“. Auf dem Titelbild des ersten Heftes ist seine Frau Uschi von der Linden zu sehen, auf den weiteren Hefttitelbildern bekannte Zauberkünstler. Der Untertitel lautete: „Fachzeitschrift für Amateur- und Berufsmagier“. Jede Ausgabe hatte 24 bis 28 Seiten Umfang, wobei der Heftumschlag manchmal mit paginiert wurde. In den Heften wurde die Erscheinungsweise der Hefte 1 bis 4 jeweils zum Ende eines jeden Monats angekündigt, es folgte ein zweimonatiges Erscheinen. In Heft Nr. 12 verabschiedete man sich dann für längere Zeit und kündigte an, dass es das nächste Heft erst in einem Jahr geben sollte. Abgedruckt wurde in diesem letzten Heft auch ein dreiseitiges Inhaltsverzeichnis aller 12 Ausgaben. Auf den Covern waren u. a. abgebildet: Uschi von der Linden, Fayaro, Kalanag und Gloria, Tony Curtis und Janet Leigh, Salbano, Marvelli, Werner Krämer – Orlano, Professor Melachini und La Beata, Axel Hellström, Al Thorsten, Hellmut Gunst und Rolf Andra.

Zauberkunst (1955-2007)
Im Juli 1955 brachte der Magische Zirkel Saalfeld unter der Leitung von Hans-Gerhard Stumpf 1926-2006) die „Zauberkunst“ heraus. Sie war ein wichtiger Anlaufpunkt für die Zauberkünstler in der ehemaligen DDR. Ab Juli 1956 wurde die Zeitschrift vom Magischen Zirkel der DDR, ab Juli 1962 vom Zentralhaus für Kulturarbeit, Leipzig, als frei beziehbares Periodikum übernommen. Im Redaktionsteam wirkte auch Herbert Martin Paufler (1908-1997) zwischen 1955 und 1988 mit. Fast gleichzeitig wurde die Zeitschrift in „Methodische Reihe der Zauberkunst“ umbenannt – bis 1970. Ab 1971 erschien sie wieder als „Zauberkunst“. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die redaktionelle Arbeit Manfred Scholtyssek (1927-2008), der die Zeitschrift nach der Wende privat weiter herausbrachte – bis ins Jahr 2007. Im letzten Heft kündigte er noch weitere Highlights für das Jahr 2008 an, dazu kam es aber leider nicht mehr. Manfred Scholtyssek verstarb am 19. März 2008.

Weitere Zeitschriften-Projekte
Zusammenfassend darf ich hier nun noch einige weitere Zeitschriften-Projekte in Kurzform ansprechen. Im Jahr 1958 erschien die „Arcana Magicae“, der Titel wurde aber noch während des ersten Jahrgangs in „Neuer Zauberbrief“ geändert. Ab 1960 gab es eine weitere Namensänderung – in „Zauberbrille“ und 1963 nannte sie sich dann „Internationale Magie“; ab 1964 „Magivision“. Verantwortlich waren Hans-Jürgen Knispel, ab 1961 Hans-Peter Holbach. Das erste Heft der Magivision war dann auch das letzte Heft.

Erwähnen möchte ich hier auch den „Zaubertrichter“ des Zauberhändlers Alfred Kellerhof (1928-2018), obwohl er in den verschiedenen Quellen nicht als klassische Zauberzeitschrift aufgeführt ist. Als hauseigenes Informationsblatt kamen zwischen Dezember 1959 und Juni 1996 insgesamt 115 Ausgaben im Format Din A5 heraus. In den Zaubertrichtern wurde nicht nur das aktuelle Verkaufsprogramm präsentiert, sondern auch viele Kunststückbeschreibungen.

Der Zauberring München brachte vierteljährlich das Mitteilungsblatt „MAJA“ für seine Mitglieder heraus. Wann es zum ersten Mal erschien, ist mir leider nicht bekannt. Mir liegen aber zwei Hefte im Din A4-Format vor. Das Heft 2 aus dem Jahr 1963 und das Heft 1/2 aus dem Jahr 1964. Im Jahr 1961 versuchte der holländische Zauberbuchhändler Cas G. Ziekmann sein Magazin „De Magier“ unter dem Titel „Der Magier“ in Deutschland zu etablieren. Nach dem ersten Jahrgang stellte er das Vorhaben wieder ein. Hier wissen nur wenige, dass es eigentlich 13 Ausgaben gab, das erste Heft diente zur „Sondierung der Lage“. Zwischen 1961 und 1963 brachte Claus Söcker das „Magische Skriptum“ mit insgesamt 6 Ausgaben heraus.

Im Jahr 1963 übernahm Wolfgang Vater die Leitung des Ortszirkels Bonn und die ersten OZ-Nachrichten wurden veröffentlicht. Unter Franz Rasche, der 1968 den Vorsitz des Zirkels übernahm, änderte man den Namen in „OZ Mitteilungsblatt“. 1980 wurde der Name „Simsalabonn“ von Ludwig Dumpf kreiert und das neue Logo stammte von Thomas Vité. In der Amtszeit von Alfred Czernewitz zwischen 1983 und 1991 bekam der „Simsalabonn“ seinen letzten Schliff. 1991 wurde die Hauszeitschrift abgespeckt und in „Gelbe Seiten“ umgetauft.

Hans Thielmann brachte 1970 in der DDR die „Magische Hauspostille“ heraus. Diese führte er bis zu seinem Tod 1987. Bis Ende 1989 war Hans Gerhard Stumpf der Herausgeber. Reinhard Tröstler (Perkeo) hat diese Zeitschrift 1990 neu aufgelegt. Der Ortszirkel Ma-Lu-Hei brachte 1972 aufgrund einer Initiative von Manfred Cattarius das Mitteilungsblatt „Trick-Kiste“ heraus.

Im Juli 1973 kam dann die „Intermagic“ von Rudolf Braunmüller (1935-2001) heraus. Als „Magisches Journal“ betitelt erschien sie vier bis fünf Mal pro Jahr bis zum 24. Jahrgang 2001. Rudolf Braunmüller starb am 2. April 2001. Er verstand es, ausländische Autoren dazu zu bewegen, ihre Kunststückbeschreibungen für eine deutsche Übersetzung zur Verfügung zu stellen. Somit schaffte er für all jene ein zusätzliches Zauberangebot mit Kunststückbeschreibungen, die der englischen Sprache nicht mächtig waren. In der Rubrik „Plauderstunde“ berichtete Rudolf Braunmüller über das aktuelle Zeitgeschehen. Die Cover der Hefte stammten von Eckhard Böttcher. Nach seinem Tod wurde der 24. Jahrgang von Eckhard Böttcher mit einem Sammelheft (Ausgabe 3 bis 5) abgeschlossen.

Der Zaubergerätehändler Gunther Held brachte zwischen 1974 und 1976 in der DDR drei Nummern der „Zauberpost“ im Format A5 mit jeweils 36 Seiten heraus. Das Heft 1 wurde von Hanns Thielemann, Heft Nr. 2 von Eugen Wolfram gestaltet. 1979 und 1982 wurden zwei verbandsgetragene Publikationen veröffentlicht. Zuerst war es der „ZauBerlin“, herausgegeben vom Magischen Zirkel Berlin e. V. und dann die „Magische Notizen“ der Zauberfreunde Berlin e. V. Die „Magischen Notizen“ wurden mit dem vierzigsten Heft im Jahre 2001 eingestellt. Zwischen 1978 und 1984 erschien in unregelmäßigem Abstand die „Fundgrube“, herausgegeben von Thomas Fischer. Hier wurden hauptsächlich Such- und Angebotsanzeigen aus der Zauberszene veröffentlicht.

Zwischen 1982 und 2001 brachten die Zauberfreunde Berlin ihre Vereinszeitschrift, die „Magische Notizen“ heraus. Jeweils im März und September wurden die Hefte pro Jahrgang ausgeliefert. Insgesamt sind 40 Hefte in 20 Jahrgängen erschienen. Es wurden hauptsächlich Vereinsnachrichten und Beschreibungen von Zauberkunststücken präsentiert. Einem Heft aus dem Jahr 2000 entnehme ich, dass u. a. die Redaktion in den Händen von Günter Klepke, Wolfgang Wohlert und Eberhard Bärmann lag.

Im weitesten Sinne zähle ich die „Zauberbriefe“ von Eckhard Böttcher als Informationsmedium für seine Firma „Zauberbutike“ mit zu den Zauber-Periodika. Die Inhalte beschränkten sich nicht nur auf Händlerangebote, sondern in sehr vielen Heften wurden auch Kunststücke beschrieben, nicht selten präsentierten Kunden ihre eigenen Ideen. Zwischen 1982 und 2013 wurden 149 Ausgaben im Format Din A4 an die Kunden verschickt, ab dem Brief Nr. 16 mit farbigen Abbildungen auf dem Cover. Bei einigen Ausgaben handelte es sich um Doppelnummern. Zwei weitere Zauberbriefe mit den Nummern 150 und 151 wurden von mir gestaltet und vom Nachfolger, Herrn Saller, herausgebracht. Aktuell gibt es ein ganz neues Heft von Marco Plambeck, der seine Kunststücke über das Internet, www.zauberbutike.de , vertreibt. Das Heft, „der neue Zauberbrief“ wurde von mir gestaltet.

Peter Hackhofer brachte 1983 den „Taschenspieler“ heraus, ein Periodikum für Sammler und Zauberhistoriker. Es blieb allerdings bei dieser einen Ausgabe mit 60 Seiten Umfang im Din A5-Format. Ab 1983 erschienen verschiedene Periodika bis zum Jahr 2002 mit unterschiedlichen Titeln, herausgebracht von Alfred Czernewitz. Ab 1983 gab es die Periodika „Simsalabonn“ und „Simsalathema“, ab 1992 umbenannt in „Zauberreport“ und „Zauberpraxis“. 1985 kam der „Magic Test“ heraus, ein Zauberperiodikum, das nur Kunststückbeschreibungen präsentierte und Bücher rezensierte. Herausgeber war Reinhard Tröstler (Perkeo). Nach sechs Ausgaben war dann 1987 Schluss. Das Heftformat war Din A5, bei einer Seitenzahl von ca. 60 Seiten. Im Heft selbst kam eine sehr kleine Schrift zum Einsatz.

Von 1986 bis 1995 kam das „Magic Megaphon“ heraus. Für die ersten beiden Ausgaben waren Bernhard Schroth und Walter Bock verantwortlich, dann übernahm Klaus Wernicke den Part von Bernhard Schroth, der ausschied. Über die Jahre entwickelte sich das Periodikum zu einem ansehnlichen Informationsheft im Din A5 Format. Es brachte pünktlich jeden Monat Neues aus der Zauberszene und war oftmals mit Werbeflyern von Zauberkünstlern bestückt. Zwischen 1987 und 1990 brachte Werner Härter den „Magischen Anzeiger“ heraus, der eigentlich regelmäßig alle zwei Monate erscheinen sollte. Geändert wurde dann eine quartalsweise und später eine halbjährige Erscheinungsweise. Zwischen April 1991 und Oktober 1992 vertrieb Alexander de Cova seine „Avantgarde Magic“ als magisches Journal, in der hauptsächlich Karten und Close-Up Zauberkunststücke beschrieben wurden. Die Zeitschrift wurde später als „New Avantgarde Magic“ über das Internet als digitale Zeitschrift vertrieben.

Zwischen 1997 und 1998 kam das „Mind & Magic Magazin“ in englischer Sprache heraus, obwohl es als deutsches Magazin gewertet wurde. Geplant war eine monatliche Erscheinungsweise, nach zehn Ausgaben wurde die Publikation wieder eingestellt. Mit der Zauberkunst für Kinder beschäftigt sich das interessante Periodikum „Zauberzwerg“. Die Zauberzeitschrift wurde im Oktober 2008 von Volkmar Karsten gegründet und kam bis 2013 viermal pro Jahr im Format Din A5 heraus. Im Jahr 2015 wurde die Zeitschrift von Frank Schubert neu aufgelegt. Im Jahr 2001 brachte Jens-Uwe Günzel das „Magic-Info-Journal“ heraus. Im Format Din A5 berichtete man über „Informatives aus der Zauberwelt“. Anfänglich waren 6 Ausgaben pro Jahr geplant. Insgesamt gab es 9 Ausgaben, aus Zeitmangel wurde das Projekt im Jahr 2002 wieder eingestellt.

In den Jahren 2018 bis 2020 erschien mein Magazin „Magic History“ in 3. Jahrgängen, hauptsächlich mit historischem Inhalt. Die ersten beiden Jahrgänge hatten 4 Hefte, der dritte Jahrgang drei Hefte, das Letzte war eine Doppelnummer. Die Hefte hatten einen Umfang von 24 Seiten im Din A4 Format.

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