Ernest Sewell (1889 – 1965) war ein britischer Zauberkünstler der durch seine Zauberkästen bekannt wurde und viele englische Kinder mit seinen Sets zur Zauberkunst geführt hatte. Er war auch einer der ersten, der Zauberkästen unter seinem eigenen Namen verkaufte. Ernest Sewell zauberte in Schulen, trat sogar in der Egyptain Hall in London auf. Bei einer Tournee im Jahr 1914 mit der Truppe von Harry Lauder in Australien, zeigte er zum ersten Mal „lebende Marionetten“ in seiner Vorstellung. Er unterhielt sein Publikum mit Schattenspielen, Bauchreden, Papierzerreißen und Zauberei. Erstmals viel er um das Jahr 1905 in der magischen Presse auf. Er trat auch vor den Hoheiten des englischen Königshauses in Windsor Castle auf. Im Jahr 1919 eröffnete er die „London Magical Company“. In den späten 1920er Jahren brachte er dann seine „Magic Sets“ heraus, die man in Zauberfachgeschäften und in Spielzeugläden kaufen konnte. Es gab insgesamt fünf verschiedene Größen.
Es gab zwei Hauptgruppen von Sets, die von Sewell verkauft wurden. Die erste Gruppe wurde einfach nach Größe von 1 bis 5 gelistet, die andere wurde mit 0, 1, 1a, 2, 2a und 3 gelistet. Hier ging es wohl darum, die Verdopplung von Kunststücken in den Sets zu verhindern. So ganz erschliesst sich mir dieses System leider nicht. Zumindest war es aber gerade nach dem Zweiten Weltkrieg so, dass man einige Materialien nur schwerlich beschaffen konnte. Der Käufer eines Sets wollte sicherlich nicht die gleichen Tricks mit einem weiteren Set kaufen. Einige Kunststücke waren hochwertiger und nicht mit den Standardverfahren gefertigt. Ernest Sewell verkaufte auch Einzelkunststücke sowie Sets mit reinen Münzen- oder Kartenkunststücken. Zudem produzierte man auch normales Spielzeug wie „Tiddlytennis“, bei dem Tennis eine Rolle spielte.
Während des 2. Weltkriegs kaufte man eine Firma mit dem Namen „Brookite“ auf. Ab den 1950er Jahren wurde die Produktion der „Magic Sets“ eingestellt.