Bei der Namensfindung von Will Alma und seinem Vater muss man genau hinsehen. Vater und Sohn waren Zauberkünstler, wobei der Sohn nicht durch den Vater, sondern mittels eines Buches von David Devant zur Zauberkunst fand. Der Vater, Oswald Henry Bishop, wurde als „Mysterious  Alma“ und „Pharos“ bekannt. Sein Sohn Will unter dem Namen „Amazing Alma“. Der Vater, geboren im Jahr 1880, war Mechaniker, trat aber als professioneller Zauber-Künstler auf. Die Mutter Rose trat mit ihrem Mann auf und wurde 1903 die erste „Schwebende Jungfrau“ in Australien.

Der Vater ließ die Familie 1913 im Stich, wurde im Jahr 1920 amerikanischer Staatsbürger, dazu änderte er seinen Namen in P. H. Ross. Zwischen
1926 und 1931 tourte er mit seiner eigenen Show durch diverse Städte. Im Jahr 1927 heiratete er seine Tanzpartnerin Florence Stemming, die Ehe wurde 1947 geschieden. Er starb 1956 in Hawaii. Der Sohn, Will Alma, geboren am 4. November 1904 als Oswald George William Bishop in Melbourne, wurde später als Autor, Historiker und Sammler bekannt. Die Mutter hoffte, dass der Junge nicht in die Fußstapfen des Vaters treten würde.

Schnell zeigte sich aber, dass der kleine Will auch „infiziert“ war. 1918 trat er bei einem Wettbewerb erstmals auf, im Alter von 24 Jahren wurde er Berufszauberkünstler. Zudem war er Handwerker und Hersteller von Zauberapparaten. Er arbeitete im Zauberladen von Will Andrade mit, bevor er in den 1940er Jahren seine eigene Firma, die „Alma Magical Company“, gründete. Eine Zeitlang war er auch Berater und Techniker bei der Show von „The Great Levante“. Zwischen 1945 und 1948 war er Chefmechaniker im Tivoli-Theater in Melbourne. Zur gleichen Zeit unterhielt er die Truppen während des Krieges in Queensland. Während des Koreakrieges trat er für die Truppen am 38. Breitengrad auf, es folgten Engagements in Nordborneo, Tokio, Manila und Hongkong.

Seinen Namen änderte er im Jahr 1949. Nun nannte er sich William George Alma. Im Jahr 1953 heiratete er seine zweite Frau, Eileen Margaret Hastings (9. Februar 1908 – 25. August 1988). Sie blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1988 seine engste Freundin und geliebte Frau. Während seiner Schaffenszeit sammelte er immer wieder magische Exponate. Seine Sammlung bestand aus über 3000 Zauberbüchern, 1500 Fotos, 250 Plakaten und weit über 400 Programmheften, Artikeln und Briefen von Zauberkünstlern weltweit.

Im Jahr 1954 wurde er Mitglied des „Magic Circle“ und vier Jahre später „Gold Star – Mitglied“ des „Inner Magic Circle“. Er beendete seine Karriere im Jahr 1978. Will Alma wurde vielfach ausgezeichnet. Er starb am 6. Mai 1993. Seine Sammlung vermachte er der „State Library of Victoria“ in Australien. Einige Exponate der Sammlung sind nur wenigen zugänglich. Dort findet man die „Buzz Saw Illusion“, die „Elastic Lady“, das „Protean Cabinet“ sowie das „Electrocution Mystery“. Will Alma verfügte außerdem, dass die Quellen seiner Sammlung nur ernsthaften Zauberkünstlern und Forschern zur Verfügung gestellt werden sollten.

Eine ausführliche Biografie von Will Alma wurde im Jahr 2004 von Frances Awcock in dem Journal „LaTrobe“ verfasst. Diese kann frei über die State Library of Victoria eingesehen werden.