John Nevil Maskelyne war ein englischer Erfinder, Zauberkünstler und Autor. Geboren wurde er am 22. Dezember 1839 in Cheltenham, England. Gestorben ist er am 18. Mai 1917. Sein Großvater war der Hofastronom Nevil Maskelyne, geboren im Jahr 1732, gestorben im Jahr 1811. John Nevil Maskelynes Sohn Nevil (1863-1924) und sein Enkel Jasper (1902-1973) traten in die Fußstapfen von John Nevil und wurden wie er, Bühnenzauberkünstler.

John Nevil absolvierte eine Lehre als Uhrmacher und gab immer wieder auch Zaubervorstellungen im privaten Umfeld. Im Jahr 1865, mit 26 Jahren, entlarvte er gemeinsam mit George Alfred Cooke (27. Mai 1825 – 2. Februar 1905) die spiritistischen Machenschaften der Davenport Brüder. Sie kopierten deren Darbietung, gaben aber immer an, dass es sich um reine Tricks handelte. Im Jahr 1873 gründeten beide ihr eigenes Theater in der Egyptian Hall. Sie hatten damit großen Erfolg und so entstand das Genre der Großillusionen. Menschen verschwanden aus Kisten oder schwebten durch Reifen. Diese Schwebe-Illusion wurde von Harry Kellar unerlaubt kopiert. Maskelynes Shows wurden wie Theaterstücke inszeniert und die vielen Illusionen beeinflussten eine ganze Riege von Zauberkünstlern, unter ihnen auch David Devant. In den dreißig Jahren in der Egyptian Hall holten Maskelyne und Cooke viele Zauberkünstler in ihr Theater. Im Jahr 1904 zog man um in die St. Georges Hall, weil die Egyptian Hall abgerissen wurde. John Nevil Maskelyne wurde im Jahr 1896 als einer der ersten Menschen gefilmt, dabei zauberte er nicht, sondern jonglierte.

Cooke starb Anfang 1905 und seinen Part übernahm David Devant bis ins Jahr 1914. John Nevil arbeitete danach mit seinem Sohn Nevil weiter.

John Nevil war aber nicht nur Zauberkünstler, sondern auch Erfinder. Er hatte einige Patente im Bereich der Telegrafie und für Bahnsignale angemeldet. So erfand er die erste in England gebaute Schreibmaschine, die im Jahr 1889 hergestellt wurde. Eine weitere Erfindung war ein Toilettenschloss, das mit einer Münze geöffnet werden konnte.

Auf der Bühne zeigte Maskelyne die schwebende Dame, die Fluchtkiste, die Automatenkunststücke des Whist Spielers „Psycho“ und das „Bläser-Quartett“ sowie „Zoe“, eine Mädchengestalt, die rechnen konnte und bedeutende Männerköpfe zeichnete. Die Zuschauer bekamen außerdem „das Geisterkabinett“ und eine Enthauptungsszene zu sehen, bei dem der Kopf des Enthaupteten das Publikum mit Fratzen zum Lachen brachte und später mit seinem Kopf unter dem Arm von der Bühne ging.